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Leben retten mit Knochenmarkspende

Torben von Thaden (angehender Chemielaborant) spendet für 51-jährige Amerikanerin

Torben von Thaden (angehender Chemielaborant)

Was haben Wattestäbchen, Fußball und Lebensrettung miteinander zu tun? Im Fall von Torben von Thaden eine ganze Menge: Der 19-Jährige, der sich im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Chemielaboranten befindet, hat Knochenmark gespendet und damit die Chance erhöht, das Leben einer an Leukämie erkrankten Frau zu retten.

Im Januar dieses Jahres hatte er sich als potenzieller Stammzellspender anhand einer Gewebeprobeentnahme mittels Wattestäbchen in der DKMS-Datenbank registrieren lassen. Den Anstoß dazu gab die Fußball-Abteilung seines Heimatvereins, der SG Bülkau/Steinau/Odisheim, mit einer gemeinschaftlichen Aktion. Kaum sechs Monate später fand Torben von Thaden bereits Post von der DKMS im Briefkasten. „Da wurde mir mitgeteilt, dass ich als Spender in Frage komme“, erzählt er.

Knochenmarkspende in Köln

Gezögert hat er keine Sekunde: „Für mich stand fest, dass ich auf jeden Fall spenden würde, wenn die Testergebnisse passen“, so der Odisheimer. Auf eine Blutprobe beim Hausarzt folgte im Juli eine Voruntersuchung in einer Kölner Klinik, um u.a. die Organe zu checken und Risiken auszuschließen. Alles passte – die Ärzte gaben grünes Licht und so ging es im August für Torben von Thaden erneut nach Köln.

Die periphere Stammzellspende, bei der die Stammzellen aus dem Blut entnommen werden, kam in diesem Fall nicht in Frage. Stattdessen unterzog er sich dem operativen Eingriff, bei dem unter Vollnarkose ein Knochenmark-Blutgemisch aus dem Beckenkamm entnommen wird. „Es lief alles problemlos und ich hatte im Anschluss nur leichte Schmerzen, die sich eher wie Muskelkater anfühlten“, schildert der 19-Jährige. Die drei Tage in Köln haben dank der reibungslosen Abläufe und des angenehmen Umfelds einen positiven Eindruck hinterlassen. „Ich habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt.“ Außerdem habe er auch große Unterstützung von VOCO erfahren, sodass auch organisatorisch keinerlei Schwierigkeiten auftraten.

„Eine gute Sache“

Über den Empfänger seiner Stammzellen wusste er zum Zeitpunkt des Eingriffs noch nichts. Erst nach der OP erfuhr er, dass seine Spende womöglich das Leben einer 51-jährigen Frau aus den USA rettet. Alle drei Monate wird er nun über ihren Genesungszustand informiert, nach zwei Jahren besteht die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu treten.

Die Entscheidung für die Registrierung in der DKMS-Datenbank hat Torben von Thaden nicht bereut. Im Gegenteil: Er hat bereits zugesagt, erneut als Spender zur Verfügung zu stehen, sollte dies notwendig werden. „Es ist einfach eine gute Sache und der Aufwand überschaubar, wenn man sich überlegt, dass damit ein Leben gerettet werden kann.“ Er hofft, dass seine Spende hilft – „dann hat es sich mehr als gelohnt“.